Du bist Geschwister von einem Menschen mit Behinderung Damit meinen wir Menschen, deren Bruder oder Schwester eine Behinderung, chronische Erkrankung, lebensbedrohliche Erkrankung, lebensverkürzende Erkrankung oder eine psychische Erkrankung hat bzw. hatte. ? Herzlich Willkommen auf unserer Seite. Wir machen Angebote genau für dich – denn wir kennen deine Situation sehr gut.
Kennst du dieses Gefühl…?
- Bist du irgendwann in deinem Leben an einen Punkt gekommen, an dem du gemerkt hast, dass dein Familiensystem „besonders“ ist, dass bei euch die Dinge anders laufen als in „typischen“ Familien?
- Bist du es gewohnt, Verantwortung für dein Geschwister mit Behinderung Damit meinen wir Menschen, deren Bruder oder Schwester eine Behinderung, chronische Erkrankung, lebensbedrohliche Erkrankung, lebensverkürzende Erkrankung oder eine psychische Erkrankung hat bzw. hatte. zu übernehmen? Vielleicht hast du das bereits in deiner Kindheit getan und machst es heute noch viel mehr, nur die Art und die Inhalte haben sich verändert?
- Lebt dein Geschwister mit Behinderung noch im Elternhaus? Machst du dir Gedanken um die Zukunft?
- Denkst du darüber nach, die (gesetzliche) Betreuung für dein Geschwister zu übernehmen? Sehnst du dich nach Austausch darüber, was das bedeutet, heute und in Zukunft?
- Wünscht du dir eine Familie, hast aber Angst, dass du ein Kind mit Behinderung bekommen könntest?
- Hast du das Gefühl, dir irgendwie immer wieder selbst im Weg zu stehen?
- Gibt es Gefühle und Gedanken in Bezug auf deine Familiensituation, die dich einfach nicht loslassen?
Wir von BLICK I PUNKT I GESCHWISTER greifen die individuellen Themen und Lebenssituationen von erwachsenen Geschwistern von Menschen mit Behinderung Damit meinen wir Menschen, deren Bruder oder Schwester eine Behinderung, chronische Erkrankung, lebensbedrohliche Erkrankung, lebensverkürzende Erkrankung oder eine psychische Erkrankung hat bzw. hatte. .
„Ich habe irgendwann als junge Erwachsene gemerkt, dass ich mich immer wieder in toxische Beziehungen begeben habe. Ich bin es gewohnt, zu helfen, Verantwortung zu übernehmen und für andere zu sorgen – und dafür Liebe zu bekommen. Ich mache meinen Selbstwert von anderen Menschen abhängig. Durch die Situation, in der ich aufgewachsen bin, hat sich sehr vieles um meinen Bruder mit Downsyndrom gedreht. Ich war damals nicht wichtig, musste schnell selbstständig werden. Das bin ich auch, aber ich arbeite bis heute noch an dem tiefen Glaubenssatz, dass ich für Menschen, die ich liebe, nicht von Bedeutung bin, außer ich helfe ihnen.“
„Manchmal fühle ich mich so schuldig, dass ich mein eigenes Leben lebe. Ich bin extra weit weggezogen, habe eine tolle Beziehung, Freund:innen und mag meinen Job. Aber ich fühle mich schlecht deswegen. Meine Eltern kümmern sich um meine Schwester, ich halte mich raus und mache mein Ding. Aber ich habe immer das Gefühl: Ich sollte doch mehr nach ihnen schauen und mit meiner Schwester mehr Zeit verbringen, solange ich noch kann… Sie kann das alles nicht erleben, ich aber schon – das schmerzt.“
„Ich liebe meinen kleinen Bruder. Er ist toll, bringt alle zum Lachen und ist super stark, was er schon alles durchgemacht hat. Ich lerne viel durch ihn. Früher war es aber sehr schwierig für mich. Zum Beispiel auch mal wütend auf ihn zu sein. Als Kind war es schlimm für mich, immer überall aufzufallen, meine Freunde nicht einfach so einladen zu können und immer Rücksicht zu nehmen. Bis heute fällt es mir deswegen wirklich schwer, auch zu anderen Menschen mal Nein zu sagen und mich abzugrenzen.“
„Ich dachte immer: Bei uns ist doch alles super. Das war so die Familienlegende, dass die Behinderung meines Bruders überhaupt kein Problem ist. Irgendwie ging es mir aber nicht gut. Ich hatte große Ängste, Minderwertigkeitsgefühle, fühlte mich schuldig für alles und jedes. Ich war eine sehr begabte Schülerin, aber nach dem Abitur dann total verloren. Ich wusste einfach gar nicht wie das geht: etwas nur für mich selbst zu wollen. In alldem war ich sehr einsam, ich dachte immer, dass mit mir etwas nicht stimmt. Ich hatte einen großen Freundeskreis, aber irgendwie war ich trotzdem allein, und ich verstand mich selbst nicht.“
Für Geschwister
Unsere Angebote im Überblick
Reflexionsworkshop
Gemeinsam mit anderen erwachsenen Geschwistern die eigene Lebenssituation erkunden, Erfahrungen teilen und Emotionen Raum geben.
Dauer: 1-2 Tage
GeschwisterTALK
Seminar für erwachsene Geschwister. Gemeinschaftlicher Austausch, Verständnis und Selbstwirksamkeit. Erfahre Verbundenheit und Unterstützung in einem geschützten Rahmen.
10 Einheiten à 2 Stunden
oder als Blockveranstaltung
Einzelberatung
Wir begleiten dich individuell bei der eigenen Auseinandersetzung mit deiner aktuellen Lebenssituation.
Dauer:
individuelle Häufigkeit, eine Beratungsstunde à 60 Minuten
Online / Präsenz in Köln
Wie arbeiten wir?
Unveränderlich sind dabei unsere Werte: Sensibilität und Respekt, Ressourcen- und Lösungsorientierung sowie eine wertschätzende Grundhaltung.
Reflexionsworkshop
Dieses Format bietet die Möglichkeit, sich gemeinsam mit anderen erwachsenen Geschwistern mit der eigenen Lebenssituation zu befassen, die Auswirkungen auf sich selbst zu erkunden und sich darüber auszutauschen. Der Austausch mit anderen öffnet erfahrungsgemäß den Zugang zu eigenen Erfahrungen und Emotionen, die bislang nur wenig Raum hatten.
Dieser Workshop bietet sich zum einen als Einstieg für erwachsene Geschwister an, die sich zusammen mit anderen diesem Themenkomplex zuwenden wollen. Er eignet sich auch, um bestimmte Themen zu vertiefen. Zum Beispiel den Umgang Schuldgefühlen, Trauer oder Wut, das Thema Selbstwert und Selbstliebe oder auch die Auswirkungen auf Beziehungsdynamiken .
Dauer: 1-2 Tage
Die Workshops finden online oder in Präsenz statt. Du kannst dich als Einzelperson dafür anmelden oder dich gemeinsam mit einer bereits bestehenden Gruppe an uns wenden.
GeschwisterTALK
GeschwisterTALK ist ein feststehendes Seminarangebot, das wir für Erwachsene Geschwister anbieten.
Behinderung macht „anders“ – auch die Geschwister. Viele Erwachsene Geschwister machen die Erfahrung, ein Leben jenseits der Norm zu leben. Fragen und Themen, die ihr Leben bestimmen, sind vielen Altersgenoss:innen fremd. Der Austausch mit anderen Betroffenen, die diese „andere Normalität“ teilen, wird von vielen Geschwistern als Befreiungsschlag erlebt. Unser Format GeschwisterTALK bietet die Möglichkeit, in einem geschützten Rahmen unter kundiger Moderation die Themen und Fragen anzugehen, die sie umtreiben. Regelmäßige Termine über einen längeren Zeitraum hinweg sowie ein Buddy-System führen die Teilnehmer:innen in einen intensiven Selbstreflexionsprozess und in immer größere Selbstwirksamkeit.
„Ich bin so glücklich – ich dachte immer, ich bin die einzige im großen weiten Universum, der es so geht. Im Austausch mit den anderen Geschwistern habe ich gemerkt: Ich bin gar nicht allein. Ich kenne jetzt Menschen, die genau verstehen, wovon ich spreche. Verrückt!“
Zitat eines:r Teilnehmer:in
Mögliche Formate:
Seriell: 10 Einheiten à 2 Stunden
Als Blockveranstaltung
Sowohl online als auch als Präsenzkurs möglich
Einzelberatung
Wir begleiten dich individuell bei der eigenen Auseinandersetzung mit deiner aktuellen Lebenssituation.
Welche positiven wie auch negativen Auswirkungen hast du durch deine Familienkonstellation erhalten und welche wirken bis heute in deiner aktuellen Lebenssituation nach?
Wie gelingt der Umgang mit der eigenen Wut, den Schuldgefühlen oder der Scham?
Und welche Kompetenzen hast du für dich durch deine Familiensituation erlernt?
Auch aktiv Grenzen zu setzen ist für viele erwachsene Geschwister ein Thema und kann von uns gerne begleitet werden.
GeschwisterTALK
Train-the-Trainer-Seminar
Um Termine und Rahmenbedingungen zu erfahren, melde dich unverbindlich über unser Kontaktformular.
Moderierte Zukunftsgespräche für Familien
Let’s talk about future, baby. Wo wird dein Geschwister wohnen, wie will und soll sie:er leben? Wer unterstützt dabei, wer macht Ausflüge, wer übernimmt die gesetzliche Betreuung, wenn die Eltern nicht mehr können oder wollen? Die Antworten auf diese Fragen wirken sich früher oder später wesentlich darauf aus, wie DU in Zukunft leben wirst und wie sich das Verhältnis zu deinem Geschwister mit Behinderung gestaltet. Mit Eltern über die Zukunft deines Geschwisters zu sprechen, kann sehr schwer sein. Vielleicht haben deine Eltern schon alles entschieden, dich aber nicht mit einbezogen. Vielleicht bist auch nur du der Meinung, dass es überhaupt etwas zu klären und zu planen gibt. Vielleicht ist da auch eine ganz andere Gemengelage, die es schwer macht, ins Gespräch zu kommen.
Stell dir vor, wie es wäre…
- wenn ihr alle an einem Tisch sitzt, und jede:r gefragt wird, was sie:er sich wünscht und braucht
- wenn jede’r sagen kann, was sie:er denkt und fühlt
- wenn ihr gemeinsam eine Vision davon findet, wie ihr in Zukunft als Familie leben wollt und wie Zuständigkeiten aufgeteilt werden
- wenn ihr euch auf Schritte verständigt, wie ihr diesem Ziel gemeinsam näher kommt.
Klingt gut? Dann ist vielleicht ein moderiertes Zukunftsgespräch etwas für euch. Wende dich gerne für ein erstes Gespräch an uns (Kontakt).